

Warum muss man im fortgeschrittenen Alter noch etwas neues anfangen? Könnte ich genug nicht einfach genug sein lassen?
Seit gut 35 Jahren bin ich nun tätig als selbständiger Coach, für Einzelpersonen, Teams und Unternehmen. In dieser Zeit hat sich eine Erfahrung von 50’000 Teilnehmermanntagen im Umgang mit Menschen angesammelt.
In den letzten Jahren kam in meiner Coachingarbeit immer wieder hoch, dass Menschen tiefere Prozesse brauchen. An der Oberfläche kann man keine wirklich grundlegenden Veränderungen bewirken. Und wenn jemand sein Leben auf eine solide Basis stellen möchte, so muss man halt eben den Pflug tiefer hängen.
Mit Mainstream Coaching und „modernen“ Tools kann man da nicht genug bewegen. Menschen machen sich immer mehr grundlegende Gedanken zum Leben und der Lebensgestaltung.
Da kommt Robert zu mir. Er ist seit 30 Jahren in der IT-Branche tätig. Sein jetziger Arbeitgeber macht den Laden für seine IT dicht und braucht ihn nicht mehr. So könnte man mit ihm arbeiten, um ihn weiterhin im Arbeitsmarkt vermittelbar zu machen. Wir sprechen hier von Outplacement. Damit würde er jedoch einfach weiterfahren, wie er dies seit 30 Jahren gemacht hat. Sicher, se gäbe ihm Sicherheit, er müsste nichts neues Lernen. Aber sein Leben würde weiterhin im Trott weitergehen. Es würde genährt werden durch eine gehörige Portion Langeweile. Wars das dann? Im ersten Coaching-Gespräch zeigt sich, dass Robert ganz tief eine Leidenschaft hat, die er gerne vermehrt leben möchte. Sein Herz blüht auf beim Fotografieren. Wieso muss er dann einen neuen IT-Job suchen, und sich weiterhin in etwas vergraben, das nur ein Brotverdienst bedeutet. Das Leben hat für ihn mehr bereit als das!
Dieses Beispiele zeigt mir, dass hier die Fragestellung heisst: weiter so oder raus aus dem Hamsterrad? Und grundlegend lassen sich diese Fragestellungen auf ein Set von Grundsatzfragen reduzieren. Schaffe ich es, meine Idee so zu gestalten, dass ich einen wesentlIchen Teil meines Lebensunterhalts damit verdienen kann? Kann ich es so anlegen, dass ich mich darin wohlfühle, Spass habe und an Erfahrung zulegen kann? Ich habe die Überzeugung anhand von unzähligen Beispielen gewonnen, dass jede Idee das Potenzial einer soliden, gewinnbringenden Verwirklichung hat, wenn man es „richtig“ anpackt, respektive gut designed.
Und ich habe in meinem Leben bereits selber ein Dutzend Unternehmen gegründet – daraus gelernt, was funktioniert und was nicht. Es gab Hochs und Tiefs. Rückschläge. Es gab schmerzliche Erfahrungen, die mich an die Grenze meiner Leistungsfähigkeiten brachte, aber auch lernen liessen. Es gab auch viele Erlebnisse, Momente der tiefen Befriedigung, weil etwas gelungen ist, das vorher undenkbar war. Dieser Weg war oft spannend. Schlaflose Nächte gibt es bei mir, wenn ich in eine Problematik rattere, die ich nicht ganz verstehe. Wenn ich keine Lösungsansätze erkenne. Dann ziehe ich mich innerlich zurück und lasse meine Intuition wirken. Und spätestens beim Morgengrauen gibt es Impulse, die brauchbar sind.
Diese persönlichen Erfahrungen geben mir die Gewissheit, dass ich weiss, wovon ich spreche – ich habe inzwischen eine gute Hand, solche Design-Prozesse zu begleiten und ihnen zusammen mit dem Kunden Leben einzuhauchen. Somit kann ich auch Ihnen Mut machen – sich auf diesen Weg zu begeben. Es chunt guet!
Sonja ist alleinerziehende Mutter. Ihre Kinder sind bald erwachsen und können für sich selber schauen. Es wäre also ein guter Moment, ihre Leben neu zu designen. Die Arbeit mit Sonja geht darum, altes loszulassen und neues anzudenken. Sobald wir eine klare Perspektive erarbeitet hatten, begannen Ideen zu fliessen – Ideen, die jede Zelle des Körpers ins Vibrieren bringen. Ideen, die sie früher aufgrund der damaligen Sachzwänge immer kleingeredet hatte. Sie kann nun fast nicht warten, bis hier die ersten Prototypen realisiert werden.
oder
Pädu hatte seine Leidenschaft für das Bauen von individuellen Velos entdeckt. In einem gemeinsamen Design-Projekt erarbeiteten wir den Business Case, bauten und verifizierten Prototypen. Ergebnis: eine tiefe Überzeugung, dass die Idee eine grosse Üeberlebenschance hat. Es hat kontinuierliche, disziplinierte Aufbauarbeit gebraucht. Inzwischen – nach 5 Jahren – kann Pädu gut davon leben. Sein Auftragseingang hat ein Backlog an Aufträgen von 9 Monaten erreicht, also eine gute Situation, um in Ruhe und ohne finanzielle Sachzwänge arbeiten zu können. Pädu hat dies ohne fremdes Kapital ganz alleine geschafft.
All diese Erfahrungen haben mich bewogen auf Anfangs 2017 – zusammen mit Verena, meiner Partnerin – nochmals an ein neues Thema zu wagen. Man könnte sagen, wir haben nun mit LifeDesign unserem Wirken die Krone aufgesetzt. Und nutzen das Prinzip selber in unserer Lebensgestaltung.
Herzlich
Fernando S. Christian
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Guten Tag. Vielen Dank für diesen großartigen Artikel.Ich mag Deine Webseite!